Schalltomographie


 

Einsatzgebiete

Die Schalltomographie kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Sichtkontrolle keine abschließenden Aussagen zur Verkehrssicherheit eines Baumes liefern kann.

Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn am Baum Fruchtkörper holzzerstörender Pilze gefunden werden. In diesem Fall ist immer von einer Holzfäule mit Herabsetzung der Holzfestigkeit auszugehen. Das Ausmaß solcher Holzfäulen bildet die Schalltomographie genau ab, so dass sichere Aussagen über die vorhandene Restwandstärke gesunden Holzes und somit der Sicherheit des Baumes möglich sind.

Die Durchführung einer Schalltomographie geschieht in der Regel im Rahmen eines Baumsicherheitsgutachtens, in dem das erhaltene Schalltomogramm ausführlich interpretiert wird.

Zusätzlich werden nötige Sicherungsmaßnahmen empfohlen und erläutert. 



 

Funktionsweise der Schalltomographie

 

Bei der Durchführung einer Schalltomographie werden rings um den Stammkörper Schallsensoren angebracht. Anschließend werden an jedem Sensor Schallimpulse in das Holz eingeleitet und die Schalllaufzeiten zu den übrigen Sensoren erfasst. Da sich Schallwellen in gesundem Holz schneller bewegen als in von Holzfäulen geschädigtem Holz oder Luft (Hohlstellen), geben diese Schalllaufzeiten Auskunft über die Beschaffenheit des Holzkörpers. Die Software des Schalltomographs verrechnet die Ergebnisse vieler hundert Messwerte zu einem Farbschema des Stammquerschnittes, ähnlich einer Computertomographie beim Menschen. Somit ist das Ergebnis auch einem Laien leicht ersichtlich.



 

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Vorteile der Schalltomograpie


 

Gegenüber älteren Diagnnoseverfahren, zum Beispiel der Bohrwiderstandsmessung, bietet die Schalltomographie mehrere Vorteile.

Vor allem arbeitet sie weitgehend zerstörungsfrei. Die Schallsensoren werden an kleinen Nägeln auf den äußeren Jahrring gesetzt ohne tief in den Holzkörper zu gelangen. Bohrende Verfahren dringen hingegen tief in den Holzkörper ein und zerstören vom Baum gebildete Reaktionszonen, die das Vordringen von Holzfäuleb stoppen sollen. Somit kann die Fäule entlang des Bohrkanals tiefer in den Baum eindringen. Diese Gefahr besteht bei einer Untersuchung mit dem Schalltomograph nicht.


 

Mit der Schalltomographie erhalten Sie ein Bild des gesamten Stammquerschnittes, wenn erforderlich sogar als dreidimensionale Darstellung von Messungen in unterschiedlichen Höhen. Bohrwiderstandsmessungen geben dahingegen lediglich den Zustand im unmittelbaren Bereich des Bohrkanals wieder.


 

Die Interpretation eines Schalltomogramms ist aufgrund der einfachen Gestaltung in Form von unterschiedlichen Farben für bestimmte Grade der Holzfestigkeit, auch für den ungeübten Laien einfach nachvollziehbar, wohingegen die Bohrwiderstandsmessung lediglich eine Art Kurve liefert, welche nur vom Fachmann interpretiert werden kann.

Schalltomographie

Schalltomogramm

 

zugehöriger Stammquerschnitt

zugehöriger Stammquerschnitt